Am Freitag lief Brecheranlage auf dem Liapor-Gelände-Villingen-Schwenningen - Aktuelle Nachrichten der Neckarquelle | nq-online.de

2021-12-28 07:37:07 By : Ms. Linda Han

Rund 32 Bürger aus Tuningen hatten sich angemeldet, um auf dem ehemaligen Liapor-Gelände die Sieb- und Brechanlage mal in Aktion zu erleben. Von Eric Zerm

Wie arbeitet eine Sieb- und Brecheranlage, und wie groß ist die Lärm- und Staubbelastung? Damit sich die Tuninger ein Bild von der Arbeit der riesigen Maschine machen können und auch ein Gefühl dafür bekommen, wie groß die Geräuschentwicklung des 52-Tonnen-Kolosses ist, hatte die Lämmle Recycling GmbH mit Hauptsitz in Eberhardzell (Landkreis Biberach) am Freitagnachmittag zum Probebetrieb auf das ehemalige Liapor-Gelände eingeladen. Es hatten sich 32 Bürger angemeldet. Auch Bürgermeister Ralf Pahlow war am Freitagnachmittag vor Ort, als die Maschine angeworfen wurde.

Hintergrund des Testbetriebs sind die Pläne der Firma Lämmle, auf dem riesigen Liapor-Gelände in Zukunft Baustoffe wie Beton, Ziegel, Holz und Boden von Baustellen soweit aufzubereiten, dass sie als Rohstoffe für den Bau wieder verwendet werden können.

Den Testbetrieb hatte man mit großem Aufwand vorbereitet. Das Landratsamt des Schwarzwald-Baar-Kreises hatte laut Unternehmen für zwei Tage eine Sondergenehmigung erteilt. Von einer Baustelle in Singen ließ Geschäftsführer Stefan Lämmle 2000 Tonnen Abbruchmaterial mit 80 Lkw-Ladungen auf das Gelände nach Tuningen bringen.

Am frühen Freitagnachmittag war ein Teil des Materials bereits verarbeitet, zu erkennen an riesigen grauschwarzen Haufen am linken Rand der großen Fläche. „Das sieht aus wie Mineralbeton und hat beste Qualität“, erläuterte Stefan Lämmle beim Gang über das Gelände. Das Material könne zum Beispiel für Tragschichten im Straßenbau verwendet werden oder als Beton-Zusatz. Bevor das Material verkauft werden darf, werde es aber noch untersucht und klassifiziert. Abnehmer des Materials könnten dann zum Beispiel Baufirmen aus der Region sein oder auch Privatpersonen.

In der Nähe der Brecheranlage lag der noch unverarbeitete Bauschutt bereit, darunter auch große und schwere Brocken. Laut Lämmle könne die Maschine Betonteile zermahlen, die bis zu einem Meter groß sind. Um die Lärm- und Staubbelastung zu reduzieren, werde das Material angefeuchtet und falle auch nicht aus großer Höhe in die Maschine.

Als die Brechanlage dann für den Testbetrieb ihre Arbeit aufnahm, schaufelte ein Bagger an einem Ende das Abbruchmaterial in die Maschine, und am anderen Ende strömte von einem Förderband das verarbeitete Material wie grober Kies von einem Förderband auf einen schnell anwachsenden Haufen. Aus einem Schacht an der Seite spuckte die Maschine gleichzeitig die jetzt halb zerknüllte Eisen-Armierung aus, mit der der Beton von der Baustelle verstärkt war. Das Eisen wird gesammelt und kann weiterverkauft werden, so Stefan Lämmle. Von einem der Maschinenbediener war zu erfahren, dass die dieselelektrisch betriebene Brecheranlage etwa 270 Tonnen Material pro Stunde verarbeiten kann. Der Dieselmotor braucht 25 Liter pro Stunde. Wenn es einen entsprechend starken Stromanschluss gibt – der Brecher braucht zwischen 350 bis 400 Kilovoltampere – kann das Dieselaggregat auch aus bleiben.

„Der Lärm wird klein Problem sein“, war Bürgermeister Pahlow sicher, als er die Maschine hörte. „Das ist hier vermutlich auch nicht lauter, als früher auf dem Liapor-Gelände.“

Der Schreiber dieser Zeilen machte selber den Test und lauschte auch auf Höhe des Netto-Zentrallagers. Hier war vor allem die Autobahn zu hören.

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