Regalsystem für Steinwerk Dormettingen: Erster Schritt auf dem Weg zu weniger Lärm

2021-12-18 03:11:38 By : Mr. Wike Wang

Das Steinwerk in Dormettingen soll ein vollautomatisches Regalsystem bekommen.

Die Steinfabrik Dormettingen GmbH möchte das bestehende Fabrikgebäude um ein vollautomatisches Regalsystem erweitern, zudem sollen in Containern Büro- und Sozialräume geschaffen werden. Der Gemeinderat Dormettingen hat dem Bauantrag zugestimmt.

Architekt Till Waschle stellte das Projekt auf der jüngsten Sitzung des Dormettinger Gemeinderats vor. Ein Element ist der 47,74 Meter lange, 19,66 Meter breite und 10,16 Meter hohe Anbau, der mit einem Pultdach versehen ist. Das darin untergebrachte vollautomatische Regalsystem soll den „alternden“ Verschiebetisch ersetzen. In diesem werden Pflastersteine ​​zum Aushärten gelagert.

Da der alte Transfertisch nicht mehr der aktuellen Produktionsleistung der Steinmaschine entspricht, verlangsamt er die gesamte Produktion. Das neue Regalsystem lagert nicht nur vollautomatisch ein, sondern bietet auch mehr Kapazität.

Lärm ist in Dormettingen immer ein Thema

Der Lärm der Steinmaschine ist ein Dauerthema im Dorf. Von Zeit zu Zeit fährt die Verwaltung "die eine oder andere Sorgenfalte auf die Stirn", wie es Oberbürgermeister Anton Müller ausdrücklich vorsichtig formulierte. Alle 45 Sekunden ist ein summendes Geräusch zu hören, genau dann, wenn die Maschine das Material in Form schüttelt. Davon hat sich der Gemeinderat auf seiner Sommertour ein Bild gemacht.

Durch Öffnungen in der Außenhülle des Werks ließen sich diese Geräusche stärker durchdringen, erklärte Waschle. Mit der Erweiterung würde ein Großteil der Außenwand abgedeckt und Öffnungen verschlossen. Außerdem ist das Regalsystem nicht das lauteste Element in der Produktionslinie. Das „Herzstück der Geräuschemissionen“ ist die Steinmaschine, die anders als heute nicht eingehaust ist. Das will das Unternehmen laut Waschle ändern. Auch hinter der Steinmaschine wurden schallabsorbierende Tunnel installiert.

Wolfgang Weckenmann, Diana Krauth und Ulrich Steimle erkundigten sich nach einer Nachnutzung des Gebäudetraktes. Diese werde bestehen bleiben, sagte Washle. Eine zweite Steinmaschine schloss er aus, aber eine Werkstatt oder ein Büroraum auf der Fläche der zu ersetzenden Regalanlage ist denkbar.

Letztere sind im Bauantrag in neun Containern untergebracht, die teilweise bereits auf dem Firmengelände stehen. Andere sollen Sanitärräume und eine Lounge beinhalten. Der zweigeschossige Komplex soll laut Waschle am Rand des Anbaus errichtet werden und über eine Stahltreppe und einen 1,2 Meter breiten Perimeter verfügen.

Alfons Scherer ging auf das Thema Oberflächenwasser und dessen Einleitung ein. In der Vergangenheit gab es hier immer wieder Probleme mit Starkregen, beispielsweise war das Wasser auf die Straße und ins freie Gelände geflossen. Architekt Waschle wies darauf hin, dass dies nicht Bestandteil des eingereichten Bauantrags sei. Die Themen Lärmschutz und Oberflächenwasser sollen in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen näher erläutert werden.

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