Maschinen-Boom: "Made in Germany" geht weg wie nie - DER SPIEGEL

2021-12-31 12:35:48 By : Mr. Xiong Leonard

Walzenschrämlader im Einsatz unter Tage: Vorsprung auf dem Weltmarkt

Frankfurt am Main - Die Zahl der Maschinenbestellungen aus dem Ausland ist im Vergleich zum Vorjahr noch einmal um 17 Prozent angestiegen, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Dank des Nachfragebooms aus anderen Ländern macht der Export mittlerweile über 70 Prozent des Gesamtgeschäfts der Branche aus. Getrübt wird das Bild vom flauen Inlandsgeschäft - hier gingen die Orders um ein Prozent zurück. Unterm Strich bleibt aber ein kräftiges Auftragsplus von elf Prozent.

Das Wachstum im Ausland, "hilft uns ein wenig über das schwache Inlandsgeschäft hinweg", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Hannes Hesse. Die Branche hoffe, dass in den nächsten Wochen endlich auch die Investitionstätigkeit im Inland anspringe: "Nur das schafft Arbeitsplätze."

Der Verband hält an seiner Prognose von drei Prozent Gesamtwachstum in diesem Jahr fest - das würde auf ein weiteres Rekordjahr hinauslaufen. "Alles läuft gut, und das ist in dieser Breite ungewöhnlich", so der Konjunkturexperte des Verbandes, Olaf Wortmann, mit Blick auf den Boom im Ausland. Besonders erfolgreich laufe das Geschäft beispielsweise mit China, Indien, dem Nahen und Mittleren Osten. In Russland gebe es zweistellige Wachstumsraten.

Der deutsche Maschinenbau profitiert dabei laut Wortmann indirekt von der weltweiten Explosion der Rohstoffpreise. Rohstoffexporteure wie Russland würden höhere Einnahmen erzielen, was sich wiederum in gestiegenen Aufträgen für Maschinen und Anlagen aus Deutschland niederschlage.

Zu den Sparten, die am besten laufen, gehören Bergbau- und Baustoffmaschinen, beispielsweise zur Herstellung von Zement, Ziegeln und Gips. Auch Geräte der Trocknungstechnik (etwa Beispiel Lackieranlagen), Druckereimaschinen, Verbrennungsmotoren und Anlagen zur Halbleiterherstellung sind gefragte Export-Artikel.

SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt

SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.

Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.