Lefort Deutschland punktet mit kurzen Lieferzeiten und Servicewegen - EU Recycling

2021-12-18 03:22:00 By : Mr. Tom zeng

Die 2018 gegründete Tochter des belgischen Herstellers von Schrottscheren und -pressen ist erfolgreich gestartet. Lefort baut seinen Bekanntheitsgrad in der DACH-Region weiter aus.

„Als die Möbel am 15. August letzten Jahres geliefert wurden, konnten wir die neuen Büroräume in der Timmerhellstraße 26 in Mülheim an der Ruhr beziehen – unter anderem mit Oryx Stainless, TSR Group und Paul Jost als prominente Nachbarn im Umland der Industriepark." Peter Wilbert, Geschäftsführer der Lefort Deutschland GmbH, im Gespräch mit EU-Recycling am Standort; und über die anfänglichen Herausforderungen und Lernprozesse, die jedem Startup gemein sind: "Wir haben die ersten Wochen damit verbracht, uns selbst zu organisieren."

Nachdem Verwaltung und Infrastruktur aufgebaut waren, konnte die jüngste Lefort-Tochter ihre Aktivitäten voll entfalten und sofort Aufträge generieren. Ob Neu-, Gebraucht- oder Mietmaschinen: Lefort Deutschland verantwortet das gesamte Produktprogramm des belgischen Herstellers von Schrottscheren und -pressen sowie Schreddern – inklusive Ersatz- und Verschleißteilservice. Und auch kurze Lieferzeiten und Servicewege kommen bei den Kunden in der DACH-Region gut an. Das tut das traditionsreiche Familienunternehmen Lefort seit über 70 Jahren mit seinen innovativen Anwenderlösungen im Metallrecycling und seinem Stammwerk im belgischen Gosselies mit einer hohen und vollintegrierten Fertigungstiefe – von der technischen Planung bis zur Auslieferung.

Peter Wilbert, Thomas Ressel, Christopher Dellwisch und Raphael Hamel (von links) - Foto: Marc Szombathy

„Das ist ein echtes Pfund, mit dem wir uns vermehren können“, betont Thomas Ressel. „In unserer Branche gibt es nicht oft Fabriken mit dieser Fertigungstiefe.“ Der Vertriebsleiter von Lefort Deutschland verweist auch auf das Ziel der Firmengründung: die Marke Lefort im deutschsprachigen Raum bekannter zu machen und den Bekanntheitsgrad zu steigern. In den Benelux-Staaten, Frankreich, Großbritannien und auch Nordamerika ist Lefort ein führender Marktteilnehmer. Deutschland, Österreich und die Schweiz sollen nun folgen. Die Marktpräsenz in Osteuropa ist unterschiedlich, in China beispielsweise will Lefort bewusst nicht aktiv werden. Als Standort wurde auch Mülheim an der Ruhr gewählt, weil die Fahrtzeit von dort zum Werk Lefort nur zweieinhalb Stunden beträgt und so Interessenten relativ schnell und unkompliziert zu einer Besichtigung eingeladen werden können. Für Peter Wilbert ein „aktives Verkaufstool“: Kunden können sich bei Lefort vom Produkt- und Leistungsportfolio des Herstellers überzeugen. „Lefort ist stolz auf seine Fertigungstiefe, und das strahlen die Macher im Werk aus“, hat Wilbert bereits selbst erfahren.

Bei unserem Besuch lernen wir auch zwei neue Servicemitarbeiter im Team von Lefort Deutschland kennen: Christopher Dellwisch und Raphael Hamel, Servicetechniker und Servicetechniker im Kundenservice. Beide Newcomer kommen aus der Recyclingszene und verfügen über besonderes technisches Know-how, das nach Wilberts Erfahrung selten ist, und werden von zwei Kollegen aus der Praxis unterstützt. Servicetechniker Raphael Hamel arbeitet hauptsächlich von seinem Homeoffice in Kassel aus.

Hinsichtlich der Geschäftserwartungen für dieses und die nächsten Jahre sieht sich Lefort Deutschland auf dem richtigen Weg und dem mit der Muttergesellschaft vereinbarten Masterplan voraus. Die bisher generierten Aufträge haben bereits neue Kunden gebracht. Peter Wilbert schätzt die Situation am Schrottmarkt in naher Zukunft als stabil ein. Der Geschäftsführer und Diplom-Ingenieur ist zudem überzeugt, dass mittelständische und familiengeführte Unternehmen wie Lefort besser und schneller auf Marktveränderungen reagieren können. Für die großen Konzerne sind die Entscheidungswege deutlich länger. Darüber hinaus gibt es oft einen Wasserkopf der Bürokratie. Seiner Meinung nach würde ein Konzern in schlechten Auftragszeiten das eigene Ersatzteillager als Kostenfaktor sofort eliminieren.

Besonders stolz ist Peter Wilbert auf den Servicebereich und erklärt: „Wir punkten mit kurzen Lieferzeiten und Servicewegen. Dies ist wiederum der große Vorteil der nahegelegenen Fabrik und des dort geführten Ersatzteillagers. Die Lieferzeiten für jedes Teil sind im ERP-System hinterlegt, auf das die Lefort-Niederlassungen zugreifen können. Das haben wir bei anderen und großen Herstellern der Branche, für die wir zuvor gearbeitet haben, nicht erlebt. Diese Unternehmen konnten in so kurzer Zeit nicht liefern. "

"Schön, dass du hier bist!"

„Wir hören, dass Kunden sagen: So schnell habe ich noch nie ein Ersatzteil für meine Schere bekommen“, sagt Thomas Ressel. „Und Kunden bestellen oft nicht mit der Voraussicht, dass sie hin und wieder ein Ersatzteil brauchen, sondern oft sehr spontan und wenn die Maschine ausfällt. Uns ist es schon einige Male gelungen, eine wirklich kurze Lieferzeit zu ermöglichen. „Zum Beispiel können Zylinder für 30 und 40 Jahre alte Maschinen innerhalb einer Woche gebaut und geliefert werden.

Bis zur Gründung von Lefort Deutschland wurden die Kunden in der DACH-Region von einer belgischen Vertriebsgesellschaft betreut. Die Verständigung war hier kein Problem, aber Peter Wilbert hört oft: „Schön, dass du da bist!“ Es kommt sehr gut an, dass es nun einen deutschen Ansprechpartner gibt, der sich auch um das Vermietgeschäft von Lefort kümmert. Kunden können bestimmte Maschinen über einen bestimmten Zeitraum testen und damit ihren tatsächlichen Bedarf ermitteln: Lohnt sich der Kauf der Maschine? Ein weiterer Vorteil ist, dass die großen Maschinen bei der Überholung im laufenden Betrieb – das ist in der Regel einmal im Jahr der Fall – oft fünf bis sechs Wochen stillstehen. Die Mietmaschinen können dann verwendet werden, um den Ausfall aufzufangen und zu kompensieren. An den Mietvertrag ist ein Wartungsvertrag gekoppelt, und Lefort Deutschland organisiert auch den Transport der Maschinen zur Baustelle. Eine Einweisung ist hier immer dabei. Auch die Lefort Academy in Belgien bietet Schulungen für neue Mitarbeiter an. „Lefort will gut ausgebildete Leute für seine Maschinen“, fasst Peter Wilbert zusammen.

Mitte Mai 2019 lädt Lefort zu einer dreitägigen Veranstaltung ins Stammwerk Gosselies - einem französischen, englischen und deutschen Kundentag (16. Mai) auf persönliche Einladung. Präsentiert wird hier eine neue Schrottschere der Koloss-Baureihe (Multibloc-Maschine) mit einer Schnittkraft von 1.300 Tonnen und einem neu konstruierten Pressmantel zur Verdichtung des Materials.

Auf der recyclingAktiv 2019 vom 5. bis 7. September in Karlsruhe präsentiert Lefort eine neue Schrottschere der TRAX-Baureihe auf Raupenfahrwerk, die eine wirtschaftlichere Umschlagslogistik auf den Schrottplätzen verspricht: Der Anwender kann den Schrott auf den Schrottplätzen vorsortieren Meter und fahren dann mit der Maschine zum Material - und nicht umgekehrt.